Entlang der Borsteler Chaussee im Bereich zwischen Brödermannsweg und Tankstelle (Nr. 95) soll eine neue Stadtteilmitte für Groß Borstel entstehen. Dafür sollte perspektivisch neues Planrecht geschaffen werden, um Anreize für Entwicklungen zu erzeugen.
Als Grundlage für das Bebauungs-Plan-Verfahren GB 32 (Zentrum Groß Borstel) wurde eine städtebauliche Studie für den neu zu entwickelndem zentralem Bereich in Auftrag gegeben. Bei der Studie wurden die städtebaulichen Qualitäten im engen Zusammen-spiel mit den freiräumlichen, verkehrlichen und ökonomischen Strukturen entwickelt. Weiterhin wurden die verschiedenen städtebaulichen Varianten verglichen und durch ein Expert:innengremium beurteilt. Zusätzlich wurden die Ergebnisse dem Stadtteil vorgestellt und zur Kommentierung im Stadtteilbüro ausgehängt. So entstand eine Collage mit den überzeugenden Elementen aus den drei Vorschlägen der Planungs-büros, welche als Grundlage für die Überführung in das Bebauungsplanverfahren dienen sollte.
© Foto: steg Hamburg mbH – Vorstellung der Zukunftsszenarien durch die Planungsbüros auf der Beiratssitzung am 27.09.2022
Von COIDO Architects wurde der Ansatz übernommen, die Moderne Schule baulich mit einem zusätzlichen Schulgebäude und begrünten Schulhofflächen zu erweitern. Des Weiteren wurde die Idee aufgegriffen, auf der Seite der Borsteler Chaussee mit den kleinen Bestandsgebäuden rund um das Pop-Up-Büro die Außengastronomie mit gestalteten Vorzonen zu stärken. Die Marktplatzsituation mit neuer baulicher Fassung zu drei Seiten und Nahversorgungsstruktur wurde aus dem Entwurf von RHWZ übernommen, wie auch die durchgrünte Blockbebauung im Süd-Westen des Gebiets. Die Querungsinsel auf Höhe des Marktplatzes fließt ebenfalls in die Collage ein. Der Entwurf von WRS setzte auf eine komplette Neubebauung und Aktivierung von Erdgeschosszonen. Aus diesem Entwurf wurde die Gestaltung für den Bereich der Tankstelle übernommen, ggf. als ein zukünftiger Mobility Hub.
© Ablaufplan Bebauungsplanverfahren: Bezirksamt Hamburg-Nord
Die Collage sollte als Visualisierung der besten Ideen zum Zentrum eine Orientierung für die Erstellung des künftigen B-Plans sein. Dieser sollte den privaten Eigentümer:innen im Zentrum Anreize und die Möglichkeit bieten, ihre Grundstücke gemäß einer gemeinsamen Vision zum Zentrum Groß Borstel zu entwickeln. Ein Bebauungsplan gibt die Art (z.B. Wohnnutzung), das Maß (z.B. Geschossigkeit) der baulichen Nutzung sowie Baugrenzen für Gebäudekörper vor. Momentan ist der zu überplanende Bereich als reines Gewerbegebiet ausgewiesen. Angestrebt wurde ein lebhaftes, mit Wohnnutzung und Gewerbeflächen durchmischtes Gebiet mit einer klar ablesbaren Stadtteilmitte. Die Grundstücke im Geltungsbereich des künftigen B-Plans befinden sich jedoch ausschließlich im Privateigentum, so dass der Bezirk hier keinen direkten Einfluss auf die Weiterentwicklung der Grundstücke ausüben kann. Der Bezirk ging daher im nächsten Schritt aktiv auf die Eigentümer:innen zu, um diese für die Ideen zur Zentrumsentwicklung zu gewinnen.
Am 17.10.2024 um 19:00 Uhr fand eine Öffentliche Plandiskussion (ÖPD) für das Bebauungsplanverfahren GB 32 Zentrum in der Aula der Carl-Götze-Schule (Brödermannsweg 2) statt.
In den Gesprächen wurde festgestellt, dass einige Eigentümer:innen den Ideen zur Zentrumsentwicklung prinzipiell zustimmen. Für andere, für den weiteren Planungs-prozess allerdings wichtige Grundstücke, verfolgen die Eigentümer jedoch andere Entwicklungsziele oder haben von den Planungen abweichende Bauvorhaben in Planung.
Das Bezirksamt Hamburg-Nord hat daher beschlossen, die Aufstellung eines neuen B-Plans nicht weiter zu verfolgen, sondern die Entwicklungsziele für das Zentrum in Groß Borstel über die weiteren Projekte im RISE-Verfahren bestmöglich zu erreichen.
Mit der Umgestaltung der Borsteler Chaussee sowie dem Neubau der Turnhalle im Brödermannsweg und der gegenüberliegenden Dreiecksfläche gibt es Projekte, die weiterhin einen positiven Einfluss auf die Stadtteilmitte nehmen werden.
Darüber hinaus werden auch abseits des B-Plan-Verfahrens Bauvorhaben von privaten Eigentümer:innen umgesetzt bzw. vorbereitet, die diese Entwicklungen positiv beeinflussen werden.
Unter folgenden Links finden Sie die Studien der Planungsbüros zum Zentrum:
Renner, Hainke, Wirth, Zirn Architekten (Pläne)
Renner, Hainke, Wirth, Zirn Architekten (Präsentation)
Renner, Hainke, Wirth, Zirn Architekten (Erläuterungstext)
WiRSind Architekten & Stadtplaner (Pläne)
WiRSind Architekten & Stadtplaner (Präsentation)
WiRSind Architekten & Stadtplaner (Erläuterungstext)
COIDO Architects (Präsentation)
COIDO Architects (Erläuterungstext)
© Collage: Bezirksamt Hamburg-Nord auf Grundlage der Entwürfe von Renner, Hainke, Wirth, Zirn Architekten; WiRSind Architekten & Stadtplaner und COIDO Architects
Das Stadtteilbüro macht vom 31. Juli bis 16. August eine kleine Sommerpause. Am 17. August sind wir wieder vor Ort. Sie erreichen uns in dieser Zeit aber wie gewohnt telefonisch und per Email.
Nächster Termin: 20.09. (Achtung, Neuer Termin!)
Ort: Jakob-Junker-Haus der Heilsarmee, Borsteler Chaussee 23
Uhrzeit: 18:30 Uhr
Tagesordnung:
folgt kurz vor Veranstaltungstermin
Kommen Sie bei Fragen gerne auf uns zu. E-Mail: grossborstel@steg-hamburg.de
Die Protokolle der Sitzungen finden Sie in unserem Download Bereich, Symbol oben rechts in der Menü-Leiste.
Weitere Termine 2023: 09.11.
Die Dezemberausgabe der Stadtteilzeitung für Groß Borstel ist gedruckt und verteilt. In der Ausgabe wird der aktuelle Sachstand von Schlüsselprojekten im Fördergebiet vorgestellt, u.a. die beiden Schlüsselprojekte Borsteler Chaussee und Zentrumsentwicklung. Die digitale Version der Stadtteilzeitung finden Sie hier.
Die Präsentationen der drei Planungsbüros, die dem Stadtteilbeirat auf der Sitzung am 27.09.22 vorgestellt wurden, sind online. Auch die jeweiligen Erläuterungstexte sind mit dabei. Klicken Sie hierfür einfach auf die folgenden Links:
Renner, Hainke, Wirth, Zirn Architekten:
Erläuterungstext – Präsentation
WiRSind Architekten & Stadtplaner:
Erläuterungstext – Präsentation
COIDO Architects:
Die Pläne, die dem Stadtteilbeirat auf der Sitzung am 23.06.22 vorgestellt wurden, sind nun online. Klicken Sie dazu einfach hier. Ergänzt werden diese durch die textliche Beschreibung zur Machbarkeitsstudie. Diese finden Sie hier. Um zu einer kurzen Begriffserläuterung bei der Verkehrsplanung zu gelangen (herausgegeben vom LSBG), klicken Sie hier.
Das IEK, der rote Faden Gebietsentwicklung, ist online. Auch eine Kurzfassung stellen wir Ihnen zur Verfügung.
Das Stadtteilbüro an der Borsteler Chaussee 102 in der FYTT-Location ist für Sie geöffnet. Die Sprechzeiten sind montags von 12 – 15 Uhr und donnerstags von 14 – 17 Uhr.
In unserem Downloadbereich stellen wir je nach Aktualität u.a. neue Dokumente wie Pläne zu Bauvorhaben oder Artikel der Presse bereit. Schon mal reingeschaut?